Eugene Paul Wigner

amerikanischer Physiker; Nobelpreis 1963 für Physik zus. mit Hans Daniel Jensen und Maria Goeppert-Mayer v. a. für s. Überlegungen zur Raumspiegelung, Parität und Zeitumkehr sowie über Invarianz in physikalischen Theorien insbesondere bezogen auf die Quantenmechanik; beteiligt an der Entwicklung der Atombombe, später Engagement für die friedliche Anwendung der Atomenergie

* 17. November 1902 Budapest (Ungarn)

† 1. Januar 1995 Princeton/NJ

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 11/1995

vom 6. März 1995 (lm)

Herkunft

Eugene Paul Wigner wurde in Budapest als Sohn deutscher Eltern geboren.

Ausbildung

Nach seinem Abschluß an einer Lutherischen Oberschule 1920 studierte er zunächst ein Jahr am Budapester Müegyetem, einem Polytechnikum, bevor er an die Technische Hochschule in Berlin wechselte. Bald zeigte sich seine Neigung zur theoretischen Physik und neben Vorlesungen nahm er vor allem am berühmten Nachmittagskolloquium der Deutschen Physikalischen Gesellschaft teil, wo sich die größten Wissenschaftler der damaligen Zeit trafen: Einstein, von Laue, Pauli, Bohr, Heisenberg und viele andere. 1924 legte er dort die Diplomprüfung für chemische Verfahrenstechnik ab und promovierte ein Jahr später zum Dr.-Ing.

Wirken

Nach kurzer Tätigkeit in einer Gerberei wurde W. 1926 zuerst Assistent an der Technischen Hochschule in Berlin, ging dann für ein Jahr an die Universität Göttingen, kehrte 1928 als Privatdozent an die Berliner ...